Historie
1880 bis 1926
Der Kölner Reit- und Fahrverein e.V. wurde im Jahr 1880 als "Reit- und Fahrverein für Köln und Umgebung" gegründet und ist somit der älteste Reitverein Deutschlands. Vor dem ersten Weltkrieg lag der Schwerpunkt des Vereins auf dem Fahrsport.
Das sportliche Leben spielte sich im "Tattersaal" an der Venloer Straße ab. 1908 und 1909 veranstaltete er die ersten Reit- und Fahrturniere.
Nach dem ersten Weltkrieg fand die Jagdreiterei zunehmend Liebhaber und die Wahner Heide konnte als ideales Reitgelände erschlossen werden. 1928 wurde der Verein unter Vorsitz von Baron Eberhard von Oppenheim in "Kölner Reit-, Jagd- und Fahrverein" umbenannt.
1927 bis 1959
In den Jahren 1927 bis 1938 fanden große internationale Turniere statt, wobei die glanzvolle Schaunummer der Standartenabordnungen der rheinischen Kavallerie-Regimenter schon 1932 das Publikum begeisterte.
Neben den Veranstaltungen im Tattersaal verlagerte sich der Reitbetrieb auf den Turnierplatz im Grüngürtel, in dem zu den Zeiten des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Konrad Adenauer auch ca. 26 km Reitwege entstanden.
Am Ende des zweiten Weltkrieges stand der Verein vor einem Nichts, alles war zerstört.
Im Jahr 1945 gelang es dann dem Vorsitzenden Karl Winkler, die neue Polizeireiterstaffel aufzubauen. Sie übernahm im Kölner Raum den Wiederaufbau der Gesamtreiterei. So konnte 1947 das erste Westdeutsche Reitturnier im Reiterstadion Köln stattfinden. Hieraus entwickelte sich ein immer größer werdendes Turnier mit zunehmend internationaler Beteiligung.
1960 bis 2000
Im Jahr 1960 richtete der Verein anlässlich seines 80-jährigen Bestehens ein Jubiläumsturnier aus, welches als Endausscheidung für die Olympischen Spiele in Rom ausgeschrieben war. Zahlreiche auch heute noch klangvolle Namen waren auf der Starterliste zu finden: Lutz Merkel, H.G. Winkler, Fritz Thiedemann, Alwin Schockemöhle, H. Boldt, Josef Neckermann u.v.m.
Der damalige Vorsitzende Karl Winkler lenkte 20 Jahre lang sehr erfolgreich die Geschicke des Vereins. Er verstarb 1965.
1967 fusioniert der Verein mit dem Kölner Reitsportverein Stadion e.V., behält seinen Namen "Kölner Reit- und Fahrverein e.V." und zieht mit in die Reitanlage an der Aachenerstraße in Köln-Müngersdorf ein, wo er auch heute noch beheimatet ist.
Das alte Reiterstadion im Grüngürtel wurde von der Stadt umfunktioniert und auf dem Nordfeld ein neues Reiterstadion errichtet, wo bereits im Jahr 1970 der erste CHI statt fand. Im Jahr 1973 fanden hier die Ausscheidungsspringen für die Europameisterschaft mit dem glanzvollen Schaubild "Pferdesport in Köln" statt, an dem nahezu alle Kölner Reitvereine teilnahmen.
Die letzten internationalen Turniere wurden in den 70er Jahren veranstaltet. Die zunehmende Kommerzialisierung des Sports und die Umfunktionalisierung des Reiterstadions im Jahr 2000 zum neuen Baseballstadion machte die Ausrichtung großer Turniere leider immer schwieriger.
2001 bis heute
Der Verein richtete sein Augenmerk zunehmend auf die Förderung der Jugend, des Breitensports und der Jagdreiterei. Unsere Reitlehrer bilden in Dressur und Springen aus, sodass Reiter des Kölner Reit- und Fahrvereins heute auf Turnieren bis Klasse S starten können.
Seit 2003 wird jedes Jahr ein großes Turnier auf der vereinseigenen Anlage veranstaltet. Immer im Herbst findet die Jagd mit Meute durch den Kölner Grüngürtel statt. Jugendturniere, Reitabzeichenlehrgänge, Studententurniere, vereinsinterne Meisterschaften und vieles mehr stehen auf dem Veranstaltungskalender.